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Eingewöhnung in der Buana

Die Eingewöhnung nimmt in unserer Arbeit einen großen Stellenwert ein. Unser pädagogisches Ziel ist es, alle Kinder mit einer stabilen und sicheren Bindung zur Bezugserzieher*in und den anderen pädagogischen Fachkräften in ihre Buana-Zeit starten zu lassen.

Wir gewöhnen in Anlehnung an das Münchener Eingewöhnungsmodell ein. Über die Einzelheiten des Modells werden die Eltern in einem umfangreichen Eingewöhnungsgespräch mit der Bezugserzieher*in informiert, das auch zum Kennenlernen von Eltern und Kind dient. Ein mehrseitiger “Fahrplan” zur Eingewöhnung dient dabei als Handreichung und Merkhilfe und informiert über die drei Phasen der Eingewöhnungszeit. In diesen drei Phasen begleitet ein Elternteil (eine stabile Bezugsperson) das Kind auf jeweils unterschiedliche Weise. Jede Phase entspricht etwa einer Woche, wobei die Dauer vom Bedarf des Kindes abhängig ist, und dementsprechend im engen Kontakt zwischen Team und Eltern angepasst wird.

In dieser Phase begleitet ein Elternteil das Kind vom frühen Morgen bis zum Abschluss des Mittagessens. Somit bekommen das Kind und die Eltern Einblick in den Kita-Alltag. Sie lernen gemeinsam den Tagesablauf, die unterschiedlichen Aktivitäten, die Räumlichkeiten, die Aufenthaltsorte für die persönlichen Gegenstände des Kindes kennen. Dass auch die Eltern somit gut informiert sind über alle Abläufe, dient nicht nur der Unterstützung der Eltern. Sondern somit können sie ihrem Kind auch bei Unsicherheiten helfen, im Kinderladen anzukommen. In dieser Phase dient der Elternteil als fester Begleiter des Kindes und ist bei allen Aktivitäten (z.B. Morgenkreis, Mitagessen) anwesend und unterstützt es bei Konflikten.

In dieser Phase ist das Elternteil immer noch während des gesamten Vormittag im Kinderladen. Im Unterschied zur ersten Phase dient es allerdings als feste Basis für das Kind, indem es sich einen festen Ort als Aufenthaltsplatz sucht, zu dem das Kind jederzeit zurückkehren kann. Das Kind kann somit eigenständig und unter Begleitung der Erzieher*innen an allen Aktivitäten teilnehmen, erfährt aber auch noch die Sicherheit, das Elternteil in der Nähe zu wissen. Während dieser Phase wird auch der Bleibezeitraum ausgedehnt und die Erzieher*innen besprechen mit dem Kind, was nach dem Mittagessen noch geschieht.

In der Schlussphase begleiten die Eltern das Kind nur noch kurz, um ihm einen gelungenen Übergang in den Kitaalltag zu ermöglichen. Sie stehen jedoch im Notfall schnell zur Verfügung. Als Ritual zur Trennung dient das “Rausschubsen”, das sich das Kind auch schon bei den anderen Kindern abschauen konnte.

Abschließend bleibt zu sagen, dass dieses Modell stets den Bedürfnissen des Kindes angepasst wird. In den ersten Phasen besteht durch den Aufenthalt der Eltern stets die Möglichkeit, den Fortschritt gemeinsam zu besprechen und anzupassen und auch in der dritten Phase werden die Eltern darüber informiert, wie es dem Kind geht und wie die Bezugserzieher*in die nächsten Schritte gestalten wird.